Das Achterum ist ein wesentlicher Bestandteil der Greetsieler Geschichte. Erbaut als Armenhaus um 1860 am ehemaligen Standort einer Sägemühle, dann genutzt als Landjahrheim und nach dem Zweiten Weltkrieg als Wohnstätte für Heimatvertriebene und Flüchtlinge. Heute Hotel und Restaurant.
Bau des Gebäudes
Es erfolgte die Nutzung des Hauses als “Armenhaus” von den Gemeinden Eilsum, Greetsiel und Grimmersum
Nach der Einführung der Invalidenversicherung im Jahre 1890 richtete die Gemeinde dann aber ein Altenheim ein
Während des ersten Weltkrieges wurde eine Einheit der Küstenwache im Gebäude untergebracht
Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Gebäude erneut als Armenhaus genutzt und es zogen wieder vermehrt ältere Menschen ein
Das Haus wurde zu einem Wohlfahrtsheim umfunktioniert
Bereits kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde das Gebäude als Heim für Jungen genutzt
Das Haus erhält den Namen “Landjahrheim”. In dieser Zeit leben die Landjahrmädchen dort. Bei ihnen handelt es sich um schulentlassene Mädchen, die vorwiegend in der Landwirtschaft arbeiten. Parallel dazu entsteht im Erdgeschoss ein Kindergarten
Während des zweiten Weltkrieges ist die Marineeinheit aus Wilhelmshaven im Haus stationiert
24 Familien mit circa 80 Personen sind im Haus untergebracht
Es handelt sich meist um Heimatvertriebene und Flüchtlinge, sowie wohnungssuchende Greetsieler
In den darauffolgenden Jahren ziehen die Bewohner in Eigenheime im Fischerdorf Greetsiel
Vor dem Haus befand sich eine Zisterne, von der jeder Hausbewohner 2 Eimer Wasser bekam
Das Landjahrheim wird von dem Greetsieler Johann Willms gekauft und zu einer Gaststätte (Greetsieler Hof) mit Kegelbahn umfunktioniert
Familie Eertmoed aus Krummhörn kauft das Gebäude, entfernt die Kegelbahn und baut das Haus zu einem Hotelbetrieb mit Restaurant um. Ab jetzt trägt Das Haus den Namen "Hotel Achterum"
Die Familie Ertmoed zelebrieren das 125-jährige Jubiläum des Hauses. Der Ortsvorsteher Geerd Oltmanns sticht das Bierfass zur Feier des Tages an
Das Hotel wird von einem Politiker aus Recklinghausen übernommen und zu einem klassischen Hotel Garni umfunktioniert
Das Achterum wieder im Besitz von "Krummhörnern": Die Familie Lorenz kauft das Achterum und betreibt es unter der Leitung von Gertraud Lorenz
Das Hotelkonzept wird vollständig überarbeitet und für die Zukunft neu ausgerichtet
Vollständige Gebäudesannierung und Umbau zu einem Boutique-Hotel
Anbau eines Wintergartens und Entstehung des neuen Restaurants und der Achterum Bar & Lounge
Erneuerung des Daches, sowie Ausbau des gesamten Dachgeschosses
Entstehung der GREET Etage
Im Achterum wurden nach dem zweiten Weltkrieg bis zu 24 Familien untergebracht. Heimatvertriebene, Flüchtlinge aber auch Greetsieler. Ein Leben auf engstem Raum.
Im Achterum wurden nach dem zweiten Weltkrieg bis zu 24 Familien untergebracht. Heimatvertriebene, Flüchtlinge aber auch Greetsieler. Ein Leben auf engstem Raum.
Sehen Sie hier einige alte Bilder aus Greetsiel und Umgebung. Vielen Dank an Alle, die uns Bilder zur Verfügung gestellt, oder sie in sozialen Netzwerken öffentlich gepostet haben.
Ostfriesen Zeitung vom ??.??.1996
Bilder: Google Images, Facebook - Greetsiel Gruppe
Erzählungen und Überlieferungen durch Eigentümer und Nachbarn